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NACHRICHTEN

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Abschied nach 26 Jahren Nach über einem Vierteljahrhundert ehrenamtlicher Arbeit verabschiedet sich Gisela Arp endgültig aus dem aktiven Dienst des ehrenamtlichen Patientenservice am UKSH, Campus Kiel.

Prof. Dr. Ingo Eitel, Dr. Roza Saraei, Dr. Elias Rawish (v.l.) leiten das inter nationale Studienkonsortium.

Neue Wege in der Bluthochdruck-Therapie Bluthochdruck ist eine der Hauptursachen für Herz Kreislauf-Erkrankungen. Um neue Wege in der Blut hochdruck-Therapie zu finden, ist am UKSH nun der Startschuss für ein internationales Forschungsprojekt gefallen, das mit 6,99 Millionen Euro aus dem Horizont Europa-Programm der Europäischen Union gefördert wird. Die SGLT2 HYPE-Studie untersucht, ob der Wirkstoff Dapagliflozin, der bereits zur Behandlung von Herzin suffizienz und Diabetes eingesetzt wird, zusätzlich nicht nur den Blutdruck senkt, sondern auch langfristig das Risiko für bluthochdruckassoziierte Folgeerkrankungen reduziert und die Herz-Kreislauf- sowie Nierengesund heit verbessert. Bluthochdruck (Hypertonie) betrifft über 80 Millionen Menschen in der EU. Besonders ältere Menschen sind gefährdet, und trotz bestehender Behandlungsmög lichkeiten bleibt das Risiko für Folgeerkrankungen wie Herzinfarkte oder Nierenversagen hoch. Aktuellen Schät zungen zu Folge leiden allein in Deutschland über 20 Millionen Erwachsene an Bluthochdruck. Weltweit ist der Bluthochdruck jährlich für zehn Millionen Todesfälle verantwortlich.

26 JAHRE GRÜNE DAMEN

Frühere Studien zeigen, dass sogenannte SGLT2-Hemmer den Blutdruck senken und das Herz sowie die Nieren schützen können. Ob diese positiven Effekte jedoch langfristig tatsächlich schwere Folgeerkrankungen ver hindern, ist noch nicht eindeutig bewiesen. Genau hier setzt die SGLT2 HYPE-Studie an: Sie soll klären, ob diese Medikamente die Gesundheit von Menschen mit Blut hochdruck nachhaltig verbessern können. An der Studie nehmen über 3.000 Menschen mit Blut hochdruck (≥140/90 mmHg) teil, deren Risiko für Herz Kreislauf-Erkrankungen besonders hoch ist. Die Studie wird über sieben Jahre hinweg an 53 medizinischen Zentren in ganz Europa durchgeführt. Die zentrale Koor dination der Studienzentren erfolgt durch die von Dr. Roza Saraei geleitete Studienzentrale der Medizinischen Klinik II am UKSH, Campus Lübeck.

1999 gründete sie die Gruppe der sogenannten „Grünen Damen“, die heute als ehrenamtlicher Patientenservice bekannt ist, und leitete diese bis 2014. Auch nach ihrer offiziellen Leitungszeit blieb sie bis zum Frühjahr 2025 als engagierte Helferin aktiv – nun zieht sie sich aus Altersgründen zurück. „Frau Arp hat mit ihrer Initiative etwas Großartiges geschaffen. Der ehrenamtliche Patientenservice ist heute ein fester Bestandteil unserer patientennahen Versorgung“, sagt Monika Alke, Vorständin für Kranken pflege, Patientenservice und Personalangelegenheiten (COO) des UKSH. „Diese Form der Zuwendung, des Zuhörens und der kleinen praktischen Hilfeleistun gen macht oft einen spürbaren Unterschied für den Krankenhausaufenthalt. Für dieses außergewöhnliche Engagement gebührt ihr unser tief empfundener Dank.“ Die Ehrenamtlichen, an ihren grünen Kasacks und dem UKSH-Klinikausweis gut zu erkennen, sind auf vielen Stationen des Klinikums im Einsatz. Sie begrüßen neue

Patientinnen und Patienten, helfen beim Ausfüllen von Formularen, hören zu, begleiten auf Spaziergängen, lesen vor oder erledigen kleine Besorgungen. Ihr Ziel: Nicht nur, aber gerade für ältere oder alleinstehende Menschen den Klinikaufenthalt noch menschlicher und weniger anonym zu gestalten. Dieses bedeutet oft eine große Hilfe für die Patientinnen und Patienten und eine ergänzende Unterstützung für die Mitarbei tenden des UKSH. Der Dienst lebt vom persönlichen Einsatz der Freiwilli gen – deshalb sucht das UKSH fortlaufend interessierte Menschen, die sich engagieren möchten. Gesucht werden empathische Persönlichkeiten, die ein offenes Ohr und Zeit für Mitmenschen haben. Wer Interesse an einer ehrenamtlichen Tätigkeit im Patientenservice hat, kann sich bei Anja Sauer-Just (Campus Kiel) unter der Telefonnummer 0431 500-13820 oder online unter www.uksh.de/piz informieren. Ansprechpartnerin für den Campus Lübeck ist Maren Hoge unter der Tele fonnummer 0451 500-13611.

The project has received funding from the European Union`s Horizon Europe research and innovation pro gramme under the Grant Agreement no. 101156555.

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