Jahresbericht 2024 interaktiv

Verkürzte Strahlentherapie nach Brustkrebs-OPs

WEITERE INFORMATIONEN

In der Klinik für Neurochirurgie kommt ein weltweit einzig artiges MHz-OCT-System zum Einsatz, das in Lübeck entwickelt und in ein Mikroskop integriert wurde. Es soll die intraoperative Erkennung funktioneller Hirn areale ermöglichen.

Die Deutsche Krebshilfe unterstützt mit weiteren 890.000 Euro die HYPOSIB-Studie am Campus Kiel, in der ein Expertenteam der Strahlentherapie und Frauenheilkunde die Dau er und Wirksamkeit von Bestrahlung nach brusterhaltenden Operationen überprüft. Bis lang dauerte die Strahlentherapie bis zu sieben Wochen, doch neue technische Entwick lungen erlauben eine Verkürzung der Therapiezeit. Im Rahmen der Studie ist es gelungen, die Behandlungsdauer auf nur drei Wochen zu reduzieren. Dadurch wurde die Therapie für

viele Patientinnen deutlich erleichtert und ein neuer Behandlungsstandard definiert. Mit der Fortsetzung der Förderung wird die Nachbeobachtung der Patientinnen um bis zu zehn Jahre verlängert, um die langfristi gen Auswirkungen der verkürzten Therapie weiter zu untersuchen. Seit 2015 wurden 2.324 Patientinnen in die Studie aufgenom men. Rund 100 Kliniken und Praxen aus Deutschland und Österreich sind beteiligt. Die HYPOSIB-Studie ist die größte ihrer Art in Deutschland.

Verbesserte Diagnostik bei Hirntumoren Ziel einer Hirntumor-Operation ist es, das Tumorgewebe möglichst vollständig zu entfernen, Hirnareale jedoch, die zum Beispiel das Empfinden oder die Bewegung steuern, zu schonen. Mithilfe einer innovativen bildgebenden Methode arbeitet ein Team der Klinik für Neuro chirurgie, Campus Lübeck, daran, diese funktionellen Areale und das Tumorgewebe während der Operation noch präziser zu unterscheiden. So könnten die Behandlungsergebnisse für die Patientinnen und Patienten weiter verbessert werden. Das Verbundprojekt „Intraopera tive funktionelle Optische Kohärenztomographie in der Neurochirurgie kombiniert mit opti scher Tumorlokalisation“ vereint die Expertise der Neurochirurgie, des Medizinischen Laser zentrums Lübeck und des Instituts für Biomedizinische Optik der Universität zu Lübeck. Die Deutsche Krebshilfe unterstützt das Projekt im Rahmen der Förderinitiative „Die Chirurgie der Zukunft“ seit August 2024 für drei Jahre mit insgesamt 581.000 Euro.

DEUTSCHE KREBSHILFE FÖRDERT BRUSTKREBSSTUDIE AM UKSH

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