UKSH FORUM Oktober 2024
ner hohen Installationsdichte in den Deckenbereichen. Um die straffen Zeitpläne einzuhalten und gleichzeitig die Qualität der Arbeit zu gewährleisten, arbeite ten zahlreiche Gewerke parallel auf engem Raum. Diese Heraus forderung meisterten wir durch eine sorgfältige Planung und Ko ordination der beteiligten Teams. Schichtarbeiten: Während des gesamten Baupro jekts war Flexibilität gefragt. Die Ausführungsplanung wurde pa rallel zum Baufortschritt ange passt, um auf unvorhergesehe ne Anforderungen reagieren zu können. Um Terminverzüge zu vermeiden, setzten wir bei Be darf Schichtarbeit ein, sodass die Arbeiten auch außerhalb der re gulären Zeiten fortgesetzt wer den konnten. Diese Maßnah men ermöglichten es uns, den engen Zeitrahmen einzuhalten. Flexible Bauplanung und Abhängigkeiten und Fertigstel lung: Die rechtzeitige Fertigstellung der MRT-Suites hängt auch von der erfolgreichen Umsetzung des TINN 38.1 Projekts ab, wel ches den vorgezogenen War te-Liegendbereich für die MRT-Patienten umfasst. Eine voll ständige Übergabe der MRT-Sui tes kann nur erfolgen, wenn auch diese Wartebereiche terminge recht fertiggestellt werden. Diese parallele Maßnahme stellt sicher, dass die Patientenversorgung nahtlos in den neuen Einrich tungen integriert werden kann. Durch unsere Expertise in der Planung und Umsetzung kom plexer Bauprojekte stellen wir sicher, dass die Anforderungen der modernsten Medizintechnik erfüllt werden und das Klinikum optimal auf die Zukunft vorberei tet ist.
Die neuen MRT-Suites am Campus Kiel
trolliert
ablaufen
konnte.
Tragfähigkeit, ohne das Gesamt gewicht der Konstruktion unnö tig zu steigern. Zusätzlich wurden die beste henden Betondecken saniert, um die notwendigen statischen Anforderungen zu erfüllen. Hochfrequenzabschirmung: Ein weiterer wesentlicher Aspekt war die Installation von Hoch frequenzkabinen (HF-Kabinen) zur Abschirmung der Magnet felder. Diese Kabinen bestehen aus speziellen Materialien, die elektromagnetische Felder ab schirmen und damit sowohl die Funktionalität der MRT-Geräte als auch die Sicherheit der Um gebung gewährleisten. Dies schützt vor elektromagneti schen Störungen und ermöglicht den störungsfreien Betrieb der hochsensiblen Medizintechnik. Einbau von Quenchrohren: Um im Falle eines Quenches, bei dem das Helium aus den MRT-Geräten abrupt freigesetzt wird, die Sicherheit zu gewähr leisten, wurden Quenchrohre mit einem Durchmesser von 20 bis 40 cm installiert. Diese Rohre lei ten das Heliumgas sicher nach außen und verhindern so Schä den an der Infrastruktur und Ge fahren für das Personal. Bereits bei der ersten Inbe triebnahme der Geräte kam es zu einem Quench, der durch die eingebauten Si cherheitsvorkehrungen kon
Anlieferung/Inbetriebnahme: Die Anlieferung der empfind- lichen und schweren MRT-Gerä te erfolgte im Juni und Juli 2024 über Luftkissen, um Beschädi gungen zu vermeiden. Diese Methode ermöglichte es uns, die Geräte sicher durch die enge Ma gistrale zu transportieren. Nach der Anlieferung wurden die Ge räte von Siemens installiert und in Betrieb genommen. Ab dem 09.09.2024 startete die Applikati onsphase, in der die UKSH-Mitar beiter in die Bedienung der neu en Geräte eingewiesen werden. Kühldeckeninstallation: Aufgrund der hohen thermi schen Belastung, die durch den Betrieb der MRT-Geräte entsteht, entschieden wir uns für die In stallation von Kühldecken an stelle herkömmlicher Trocken bau- oder Rasterdecken. Diese Kühldecken sind in der Lage, die überschüssige Wärme effizi ent abzuführen und tragen somit zur Temperaturregulierung bei, was für den störungsfreien Be trieb der Geräte unerlässlich ist. Hohe Installationsdichte: Die technischen Anforderungen der MRTs, wie permanente Küh lung, Medienanbindungen und medizinische Gase, führten zu ei Weitere technische Anforderun gen und Herausforderungen
zielte Flächenaufteilung ermög licht eine effiziente Nutzung und optimale Arbeitsbedingungen für das medizinische Personal.
führt werden. Diese Ausstattung erlaubt eine differenzierte und schnelle Diagnostik, was insbe sondere bei komplexen medi zinischen Fragestellungen von entscheidender Bedeutung ist. Unser Beitrag als Immobilien Partner lag darin, die baulichen Voraussetzungen für diese High tech-Medizintechnik zu schaffen. Ursprünglich war die Baumaß nahme TINN 34 als ein groß flächiges, zusammenhängen des Projekt geplant, das sowohl die MRT-Suites als auch die HGF-Ambulanz umfasste. Um jedoch die Inbetriebnahme der MRT-Suites zu beschleunigen, entschieden wir uns für eine stra tegische Aufteilung des Projekts. Die MRT-Suites wurden als ei genständiges Teilprojekt (TINN 34.1) aus der Gesamtmaßnahme ausgekapselt und priorisiert aus gebaut. Durch diese Maßnah me konnten wir eine beschleu nigte Umsetzung sicherstellen und die diagnostische Kapazi tät des Klinikums frühzeitig er weitern. Die Bruttogrundfläche der MRT-Suites, einschließlich der Schalt- und Befundräume, beträgt etwa 330 m². Diese ge Beschleunigung der Bauprojek te durch Aufteilung
Als Vertragspartner des Universi tätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) legen wir großen Wert darauf, durch zukunftsorientierte Bauprojekte eine optimale Infra struktur für die medizinische Ver sorgung zu schaffen. Die Erweiterung und Moderni sierung der diagnostischen Ka pazitäten stellt dabei eine be sondere Herausforderung dar, insbesondere im Bereich der Hochleistungstechnologien wie der Magnetresonanztomogra phie (MRT). Mit dem Ausbau der neuen MRT-Suites konnten wir einen bedeutenden Beitrag zur Weiterentwicklung des klini schen Maximalversorgers leis ten. Durch präzise Planung und innovative Bauverfahren haben wir die Grundlage dafür geschaf fen, dass das UKSH seinen Pati enten eine erstklassige Diagnos tik bieten kann.
Zeitplan und Bauzeit
Unsere Planung sah eine straf fe Bauzeit von rund 11 Mona ten vor – beginnend im Sep tember 2023 und endend im August 2024. Die Übergabe zur Inbetriebnahme/Probebe trieb an das UKSH erfolgte am 04.09.2024. Durch eine detail lierte Zeitplanung und enge Ko ordination aller beteiligten Ge werke konnten wir sicherstellen, dass die Bauarbeiten terminge recht abgeschlossen werden. Statische Verstärkungen: Die Installation von MRT-Gerä ten erfordert spezielle bauliche Maßnahmen aufgrund ihres ho hen Gewichts von bis zu 7,5 Ton nen pro Gerät. Um die statische Sicherheit der Gebäude zu ge währleisten, haben wir Carbon faserverstärkte Kunststofflamel len (CFK-Lamellen) in den Boden integriert. Diese modernen Bau materialien bieten eine optimale Lastverteilung und erhöhen die Technische und bauliche Beson derheiten beim Ausbau
Zukünftige MRT-Suites
Nutzung
der
Die neu errichteten MRT-Sui tes ermöglichen es dem UKSH, seine diagnostischen Möglich keiten erheblich zu erweitern. Mit der Installation von zwei 1,5 Tesla-Geräten und einem 3 Tes la-Gerät können zukünftig hoch präzise Bildgebungen durchge
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