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Ehrenamtlicher Patientenservice feiert 25-jähriges Jubiläum
Versorgungsformen ebenbürtig
Bisher sind jüngere Patientinnen und Patienten mit verengter Aortenklappe vor allem mit einem chirurgischen Klappenersatz versorgt worden. Die Aortenklappenstenose ist eine der häufigsten Herzerkrankungen. Der Blutstrom von der lin ken Herzkammer in die Hauptschlagader (Aorta) wird behindert, was bei ausgeprägter Verengung zu Luftnot oder einem plötzlichen Herztod füh ren kann. Eine Studie, an der 38 deutsche Herzzentren mitgewirkt haben, zeigt nun, dass die katheterge stützte Aortenklappenimplantation (TAVI) dem chirurgischen Vorgehen ebenbürtig ist. Das UKSH gehörte zu den Zentren, die die meisten Proban dinnen und Probanden in die Studie eingeschlos sen hatten. Prof. Dr. Stephan Ensminger, Direktor der Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchirurgie,
Campus Lübeck, Prof. Dr. Ingo Eitel, Direktor der Medizinischen Klinik II, Campus Lübeck, und Prof. Dr. Derk Frank, Direktor der Klinik für Innere Medizin III mit den Schwerpunkten Kardiologie und Internistische Intensivmedizin, Campus Kiel, waren an der Studie beteiligt, die kürzlich im New England Journal of Medicine veröffentlicht wurde. Die Herzzentren des UKSH zählen zu den führen den TAVI-Zentren in Deutschland und sind als TAVI-Zentren zertifiziert. Um die Versorgungsformen zu vergleichen, wurden 1.414 herzkranke Patientinnen und Patienten entweder chirurgisch oder katheterge stützt behandelt. In den zwölf Monaten nach dem Eingriff traten deutlich weniger Schlaganfälle und Todesfälle nach dem kathetergestützten Verfahren als nach der chirurgischen Therapie auf.
Sabine Richter (3.v.l.), Pflegedirek torin des UKSH am Campus Kiel, mit den Jubilarinnen Jutta Sothmann, Marianne Recknagel, Gisela Arp, Magdalena Müller-Körber, Christel Kolligs, Wilma Jessen und Renate Siemsen (v.l.).
Während einer Feierstunde an lässlich des 25-jährigen Bestehens erhielten die sieben Jubilarinnen als Zeichen des Danks und der Aner kennung eine Jubiläumsurkunde des Vorstands. Die Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler freuen sich über Verstärkung: Neue „Zeitspenderin nen“ und „Zeitspender“ sind herzlich willkommen.
50.000EurofürKrebsforschungsprojekte
Das Universitäre Cancer Center Schleswig Holstein (UCCSH) zeichnet zwei innovative Forschungsprojekte mit den „Twinning Grants“ aus. Die Projekte werden mit je 25.000 Euro Anschubfinanzierung für sieben Monate unter stützt. Als Zusammenschluss aller onkologischen Einrichtungen des UKSH und der Universitäten in Kiel und Lübeck fördert das UCCSH dabei das campusübergreifende Arbeiten von Forschenden beider Standorte. Finanziert wird das Programm vom Land Schleswig-Holstein. Dr. Lennart Lenk, Co-Arbeitsgruppenleiter „Translationale ALL-Forschung" in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin I, Campus Kiel, und PD Dr. Niklas Gebauer, Oberarzt der Klinik für Hämatologie und Onkologie, Campus Lübeck, fokussieren sich auf Gemeinsamkeiten der aku ten lymphoblastischen Leukämie (ALL), einer Krebserkrankung des blutbildenden Systems,
und diffus großzelliger B-Zell-Lymphomen, einer bösartigen Erkrankung des Lymphsystems.
Dr. David Holthaus, wissenschaftlicher Ange stellter im Onkologischen Labor der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Campus Kiel, und in der Forschungsgruppe für Infektions onkologie am Institut für Klinische Moleku larbiologie, und Dr. Nina Hedemann, Arbeits gruppenleiterin und wissenschaftliche Leitung des Onkologischen Labors der Klinik für Gynä kologie und Geburtshilfe, Campus Kiel, sowie PD Dr. Rüdiger Braun, Funktionsoberarzt der Klinik für Chirurgie, Campus Lübeck, werden aus Proben von Eierstockkrebs sogenannte Patienten-Avatare entwickeln – personalisierte Modellsysteme, die auf den Gegebenheiten des jeweiligen Tumors basieren - und sie hinsicht lich ihrer zellulären und genetischen Eigenschaf ten charakterisieren.
Seit 25 Jahren begleiten die Frauen und Männer des ehrenamtlichen Patientenservice die Pati entinnen und Patienten am Campus Kiel. Ob Vorlesen, kleinere Besorgungen am Kiosk täti gen oder einfach zuhören – die ehrenamtlichen Mitarbeitenden sind in nahezu allen Bereichen des UKSH eingesetzt. „Es ist großartig, was die Ehrenamtlichen leisten, ihr Engagement ist eine unentbehrliche Ergänzung zu unseren haupt amtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geworden“, sagt Sabine Richter, Pflegedirektorin des UKSH am Campus Kiel. Zum 25-jährigen Bestehen erhielten während einer Feierstunde sieben Jubilarinnen als Zeichen des Danks und der Anerkennung eine Jubiläums urkunde des Vorstandes des UKSH. Unter ihnen
Gisela Arp, Gründerin und Initiatorin des ehren amtlichen Dienstes, sie ist seit 25 Jahren aktiv.
Die ehemaligen „Grünen Damen“ sind engagierte Frauen und Männer aus Kiel und dem Kieler Umland, von denen die meisten bereits im Ruhe stand sind. Für viele ist der soziale Zusammenhalt in der Gruppe genauso wichtig wie die Möglich keit, den Patientinnen und Patienten Gutes zu tun. Bei regelmäßigen Treffen wie Fortbildungsveran staltungen, Vorträgen und Ausflügen werden auch persönliche Kontakte geknüpft. Die Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler freuen sich über Verstärkung: Interessentinnen und Interessenten steht in Kiel Anja Sauer-Just unter der Rufnummer 0431 500-13821 zur Verfügung, in Lübeck Maren Hoge unter 0451 500-13611.
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