UKSH FORUM Juli 2025 interaktiv!

TITELTHEMA

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Injektionslösungen oder sterile Augentropfen für die Patientinnen und Patienten der Augenheilkunde.

großgeschrieben. Lück betont:„Bevor ein Arzneimittel die Station erreicht, erfolgt stets eine ausführliche analytische Endkontrolle im Labor der Klinikapotheke.”

Das speziell ausgebildete Personal berücksichtigt aner kannte Qualitätsstandards. Die ausgezeichnete Expertise des Apothekenteams und die gute interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem ärztlichen und pflegerischen Personal des UKSH ermöglicht ein Höchstmaß an Arz neimittel- und Produktsicherheit. Im Rahmen der nicht sterilen Herstellung entstehen zum Beispiel individuell zubereitete Arzneimittel wie Salben oder Cremes, die nicht als Fertigpräparat zu beziehen sind.„Spezielle Rezepturanforderung kommt beispielsweise oft aus dem Bereich der Dermatologie”, sagt Hendrik Lück. Auch Augentropfen, die bestimmte Antibiotika enthalten, werden manchmal gebraucht und müssen als Einzelanforderung gefertigt werden. Das gilt auch etwa für Kapseln oder Tabletten mit kindgerecht niedrigdosierten Wirkstoffen – etwa in der Pädiatrie. Ob sterile oder nicht sterile Herstellung: Immer werden die Qualität des Medikaments und die Patientensicherheit

3. Klinisch-pharmazeutische Dienstleistungen Die dritte Säule, auf der die Klinikapotheke aufbaut, besteht aus den klinisch-pharmazeutischen Dienstleis tungen für die ärztlichen und pflegerischen Teams am UKSH.„Im Zentrum stehen ausführliche Informationen und Beratungen im Rahmen von Arzneimittelverord nungen, um die bestmögliche Arzneimitteltherapie zu ermöglichen”, sagt Hendrik Lück. Solch eine umfassende Beratung könne beispielsweise erforderlich werden, wenn bei Schwerkranken gleich mehrere Gesundheits einschränkungen - sogenannte Multimorbiditäten - zusammenkommen. „Ich nenne jetzt mal beispielhaft eine Patientin, deren Arzneimittelaufnahme im Magen Darm-Trakt eingeschränkt ist. Nun wird bei ihr auch noch Brustkrebs diagnostiziert und sie benötigt eine Chemotherapie und entwickelt im Verlauf der Therapie

Im Rahmen der Unit-Dose-Versorgung verpacken die Automaten die benötigte Tagesmenge an Tabletten und Kapseln für jeden einzelnen Erkrankten maschinell in kleine Tüten - sogenannte Blister.

daher sehr genau und patientenindividuell dosiert wer den, um einerseits den gewünschten therapeutischen Effekt zu erzielen und andererseits keine übermäßigen Nebenwirkungen zu verursachen. Ein anderes Beispiel sind parenterale Ernährungslösungen für Frühgeborene in der Neonatologie. Die Zusammensetzung dieser Infu sionslösungen muss oftmals täglich neu an das Kind und dessen Entwicklung angepasst werden”, erläutert Hendrik Lück. Natürlich entsprechen auch die UKSH-eigenen Ein zelanfertigungen von Infusionen, Lösungen, Salben und anderen Präparaten höchsten pharmazeutischen

Qualitätsanforderungen. Sie werden nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen gefertigt, sodass den Patientinnen und Patienten zu jeder Zeit die bestmög liche Therapie zur Verfügung steht. Bei den Einzelre zepturen der nicht käuflichen Präparate unterscheidet die Krankenhauspharmazie zwei Wege: die sterile Herstellung in sogenannten Reinräumen und die nicht sterile Herstellung. Die sterile Zubereitung von Zytostatika für Chemo therapien und von parenteralen Ernährungslösun gen erfolgt in keimfreien Reinräumen. Dort entstehen auch patientenindividuelle Inhalations-, Infusions- und

Neben den Medikamenten, die von der Klinikapo theke des UKSH bereits fertig erworben werden können, stellt das hochqualifizierte Apotheken team bestimmte Präparate auch selbst her.

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FORUM 2025 / 3

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