Jahresbericht 2024 interaktiv
Sechs Millionen Euro für die Forschung an Darmentzündungen
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat im März 2024 bekannt gegeben, dass sie das Forschungsprojekt „miTarget“ für weitere vier Jahre mit insgesamt knapp 6,1 Millionen Euro fördern wird. Die Forschungsgruppe untersucht bereits seit 2020 erfolgreich die Rolle des
kämpft das Immunsystem Teile des eigenen Körpers, was zu einer chronischen Entzündung des Magen-Darm-Trakts führt. Dabei ist das Darmmikrobiom anders zusammengesetzt als bei Gesunden: die Vielfalt der Mikroben ist ver gleichsweise geringer und auch deren Stoff wechselprodukte sind verändert. Im Rahmen des miTarget-Konsortiums analysieren die For schenden diese Veränderungen genauer und suchen nach bestimmten Mustern, die typisch sind und als Biomarker für die Entstehung der chronischen Darmentzündungen dienen könn ten. Ihre Ergebnisse wollen sie zügig in die kli nische Praxis bringen.
Darmmikrobioms bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcera, um neue Ansätze für die frühe Diagnose und gezielte Therapie dieser bislang nicht heilbaren Erkrankungen zu fin den. Beteiligt sind überwiegend Wissenschaft lerinnen und Wissenschaftler des Instituts für Klinische Molekularbiologie und des Instituts für Experimentelle Medizin am Campus Kiel sowie des Max-Planck-Instituts in Plön und des Helmholtz Zentrums München. Bei CED-Patientinnen und -Patienten be
Prof. Dr. Andre Franke, Koordinator und Sprecher des „miTarget“- Konsortiums, ist Direktor des Instituts für Klinische Molekularbiologie, Campus Kiel, und Vorstandsmitglied des Exzellenzclusters PMI.
Bei Erkrankten mit chronischen Darmentzün dungen ist das Darmmikrobiom im Vergleich zu Gesunden verändert. Es bieten einen Angriffs punkt für eine präzisere Therapie.
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