Jahresbericht 2024 interaktiv
Behandlung von Internet- und Smartphone-Sucht Das Zentrum für Integrative Psychiatrie (ZIP) am Campus Lübeck bietet seit Juni 2024 ein neues Behandlungsprogramm bei Verhaltenssüchten an – insbesondere für Menschen, die eine Abhän gigkeit von Internet oder Smartphones entwickelt haben. Von einer Internetnutzungsstörung sind etwa fünf Prozent der Bevölkerung betroffen. „Diese Zahl steigt jedoch weltweit an. Wir sehen die Behandlung dieser Störung als eine wichtige Versorgungsleistung, der wir uns widmen wollen“, sagte Prof. Dr. Stefan Borgwardt, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie und der Kli nik für Psychosomatik und Psychotherapie. Betroffene erhalten maßgeschneiderte Therapieange bote, die von Kurzberatungen bis hin zu umfassenden Psychotherapien reichen. Informationen zur Internetsucht finden sich auch auf einer Website, die von der Forschungsgruppe am ZIP entwickelt und vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert wurde: dia-net.com
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Neue Ambulanz für Gewaltprävention Das Institut für Sexualmedizin und Forensische Psychiatrie und Psychotherapie am Campus Kiel und drei weitere Institutionen sind vom Justizministerium des Landes Schleswig-Holstein mit dem Aufbau von Gewaltpräventionsambulanzen betraut worden. Mit dem neuen Hilfsangebot sollen ge rade die potentiell gewaltbereiten Personen erreicht werden, für die es bisher keine ausreichenden Versorgungskonzepte gibt. Es werden Hilfsmöglichkeiten geschaffen, um die Betroffenen in ihrem Lebensumfeld aufzusuchen und auch die Arbeit anderer psychosozialer Dienste zu unterstützen. Die Gewaltpräventionsambulanzen sollen dabei eine Art Lotsenfunktion übernehmen. Ziel ist es, Personen mit problematischen Verhaltensweisen langfristig zu begleiten und durch koordinierte Hilfsangebote dissozialen Entwicklungen entgegenzuwirken.
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