Jahresbericht 2024 interaktiv
Dauerhafte Erschöpfung, Konzentrationsstörungen, Kurzatmigkeit bis hin zu kardiologischen Beschwerden – viele Menschen leiden auch Monate nach einer Covid-Infektion noch unter gesundheitlichen Beschwerden. Mit drei wichtigen Projekten zum Post-Covid-Syndrom (PCS), auch als Long-Covid bekannt, will das UKSH die medizinische Versorgung der betroffenen Schleswig-Holstein stärkt Versorgung von Long-Covid-Betroffen
forschung der Langzeitfolgen von Infektionserkrankungen. Das Forschungsteam vergleicht dabei Post-Covid systematisch mit Folgen anderer Infektionen wie der Grippe. „Mit der Stu die COVIDOM+ wollen wir einen wichtigen Beitrag zur Ursachenforschung leisten und neue Therapieansätze entwickeln“, erklärte Prof. Dr. Jan Heyckendorf, Direktor der Klinik für Innere Medizin I, der die Kieler Ambulanz leitet und auch als Professor an der Christian-Albrechts
Menschen verbessern und die Ursachen erfor schen, finanziell unterstützt mit gut 3,1 Millio nen Euro durch das Land Schleswig-Holstein. Fast zwei Millionen Euro fließen in den Auf bau spezialisierter Ambulanzen, die
Universität zu Kiel forscht und lehrt. Das UKSH hat sich schon früh auf die Erforschung von Folgeerkrankungen von Covid-19 fokussiert. Die bundesweite COVIDOM-Studie, die 2020
Mit der Post-Covid-Ambulanz in Kiel und der Tagesklinik in Lübeck wird die schleswig-holsteinische Gesund heitsversorgung aufgewertet. Sie sind Meilensteine für die Versorgung von Patientinnen und Patienten, die von Long-Covid betroffen sind. Ministerpräsident Daniel Günther im Juli 2024 bei der Übergabe der Förderbescheide in Höhe von insgesamt 3,1 Millionen Euro an das UKSH.
Die Diagnose, Behandlung und Erfor schung von Long-Covid ist eine äußerst komplexe Aufgabe, für die die Univer sitätsmedizin mit ihrer Expertise und Interdisziplinarität optimale Voraus setzungen bietet. Unser Ziel ist es, dass jede Patientin und jeder Patient die bestmögliche Behandlung erhält.“ Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jens Scholz Vorstandsvorsitzender (CEO) des UKSH
startete, war eine der ersten Studien in Deutschland zu den langfristigen Verläufen von Covid-19 und lieferte bereits wichtige Erkenntnisse zum
sich auf die interdisziplinäre Versor gung der Patientinnen und Patienten mit schwerem Post-Covid konzentrie
ren: Am Campus Kiel wurde eine Ambulanz für Erwachsene eingerichtet, am Campus Lübeck ist eine Tagesklinik für Kinder und Jugendli che entstanden. Sie bieten eine umfangreiche diagnostische Abklärung und Behandlung. „Long-Covid als Folge einer SARS-CoV-2-In
Post-Covid-Syndrom. Sie bildet die Grundla ge für weitere Forschung und die Entwicklung effektiver Präventions- und Behandlungsstra tegien. Im Dezember 2024 erhielt der bun desweite Forschungsverbund unter Leitung der Kieler Universitätsmedizin zudem 4,9 Mio.
fektion stellt sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern und Jugendlichen ein komplexes Gesundheitsphänomen dar. Glücklicherweise sind Kinder jedoch weniger häufig betroffen“, sagte Prof. Dr. Folke Brinkmann, Leiterin der Lübecker Tagesklinik. „Eine funktionierende Ver netzung zwischen Niedergelassenen, Spezialambulanzen und Rehaeinrichtungen ist für eine effektive Versorgung entscheidend.“ Mit 1,12 Millionen Euro fördert das Land zudem die Er
Euro Förderung durch das Bundesministerium für Gesundheit, um die Aufklärung des Post Covid-Syndroms in der Nachfolgestudie COVIDOM+ fortsetzen zu können. Auch das pädiat rische Projekt am Campus Lübeck wird im Rahmen einer bundesweiten Versorgungsstruktur für Kinder und Jugendliche mit PCS weiter ausgebaut und erhält im Projekt PEDNET- LC bis 2028 eine Förderung des Bundesministeriums für Gesundheit von mehr als 3 Mio. Euro.
WEITERE INFORMATIONEN ZU COVIDOM+
SCHLESWIG-HOLSTEIN STÄRKT VERSORGUNG VON LONG-COVID-BETROFFENEN
PEDNET-LC
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